von Heinz R. Unger
Nach „Kein Platz für
Idioten“ (1998) und „Munde“ (2003) – beide
von Felix Mitterer – folgt mit „Zwölfeläuten“
von Heinz R. Unger ein weiteres hochklassiges Stück, welches
die Bad Kleinkirchheimer Laienspieler für ihr 35-jähriges
Jubiläum im Sommer 2013 ausgewählt haben. Der Schauplatz des Stücks wird von dem fiktiven steirischen Ort St. Kilian nach Bad Kleinkirchheim/St. Oswald verlegt, wo direkt im idyllischen alten Ortskern mit den gepflegten historischen Häusern eine großartige Kulisse geboten wird. Die Zuschauer erleben in der einzigartigen Naturarena von St. Oswald, direkt neben der St. Oswalder Kirche, hautnah die letzten Kriegsmonate in einem Kärntner Bergdorf und werden Zeugen von Widerstand, ebenso wie von Niedertracht und Verblendung. |
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Das Drama „Zwölfeläuten“
ist eine Erzählung über die Wirren der letzten Kriegstage,
den Untergang der Naziherrschaft und den Aufbruch in eine neue Zeit,
gespiegelt am Schicksal eines kleinen steirischen Dorfes. |
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Heinz R. Unger, geb. 1938 in Wien, sorgte mit seinem
bekanntesten Buch „Zwölfeläuten“ bereits 1985
für Aufsehen. In diesem turbulenten, stellenweise bei allem bitteren
Ernst situationskomischen Stück zeichnet er ein geschichtliches
Bild von Naziideologie, Mitläufertum und Widerstand in einem
kleinen steirischen Bergdorf. |
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Heinz Unger verwendet bei seinem Stück, wie er selbst sagt Elemente gängiger Filme über NS-Zeit und Widerstand, spielt mit Versatzstücken des Kriegs- und Agentenromans, aber auch des Volksstücks, macht sich in turbulenten Szenen über SSler, Nazibonzen und Mitläufer lustig, ohne je das Grauen jener Zeit zu bagatellisieren oder den Sinn für die historische Wirklichkeit zu verlieren. Im Grunde ist Ungers Werk sogar eine Verbeugung vor den nie wirklich zu Ehren gekommenen Widerstandskämpfern einer steirischen Bergregion. |
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Unter der Regie von Harald Sicheritz wurde „Zwölfeläuten“ auch verfilmt und am 21. Oktober 2001 im ORF uraufgeführt. In diesem Jahr wurde das Stück auch mit dem Österreichischen Volksbildungspreis ausgezeichnet „Zwölfeläuten“ wird von verschiedenen Volksbühnen gerne und immer wieder gespielt. Die bekanntesten Austragungsorte sind sicherlich das Wiener Volkstheater (Uraufführung 1985), die freie engagierte Bühne Zistersdorf (Kellerbühne 2007), die Burgarena Reinsberg, die Luisenberg-Festspiele in Wumsiedel oder im Sommer 2012 das Sommertheater am Kirchplatz in Mödling. |
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Gert Kaiser - Schwarzegger
(Wirt) Elisabeth Bürger - Großmutter Sonnleitner Rudolf Ragoßnig - Jogl (Dorfdepp) Jürgen Wildpaner - Sonnleitner (Ortsvorsteher) Bruno Maierbrugger - Lindmoser (Witwer) Karin Dorfer - Kathi Christian Zammernig - Fichtelhuber (Förster) Harald Wildpanner - Kreisleiter Manfred Brunner - SS-Kroll (Sturmbannführer) Heinz Hinteregger - Glashüttner (Pfarrer) Gudrun Brunner - Kohnhauserin (Kriegswitwe) Georg Zwatz - Simon (Sohn vom Wirt) Wolfgang Schneeweiß - Toni (Sohn vom Lindmoser) Reinfried Trattler - Facundo (Spanier) |
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Reaktionen von BesucherInnen: Josef Sattleger, Obmann Theatergruppe Berg im Drautal: lieber heinz der gestrige theater-abend hätte nicht besser verlaufen können
- begeistert waren jutta und ich, also, die menschen in eurem tal können stolz auf euch sein, für jeden, der's noch nicht gesehen hat - ein muß! wir wünschen euch noch viele dieser theatermomente jutta jester ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Horst Hinteregger, Besucher: G R A T U L A T I O N zu dieser hervorragenden schauspielerischen Leistung!!! Ich ziehe meinen Hut vor Euch allen! Wir waren begeistert über diesen wunderbaren Abend mit einem großartigen Umfeld, alles war perfekt!
DI Dr. Erhart Veiter, Bürgermeister von Feld am See: Premiere Zwölfeläut’n Die Professionalität dieser Theatergruppe geht schon lange über das Maß einer Laienbühne hinaus – wieder eine äußerst gelungene Premiere mit einem gewiss nicht einfachen Stück. Ernst, sehr ernst im Inhalt, unterhaltsam in der Darbietung. Dazu die Naturkulisse und Wetterglück, mehr kann man als Theaterbesucher auch für mehr Geld nicht bekommen. Gratuliere dem gesamten Ensemble, es wäre nicht fair, eine(n) Darsteller(in) besonders hervorzuheben. Die Auswahl der Charaktere war voll gelungen, jeder verfügbare Darsteller hatte exakt die Rolle, die am besten zu ihm passt. Und die neuen Gesichter haben sich bestens eingefügt, auch das richtig zu machen, ist eine Kunst. Tolle Regie, in den Details konnte man die Handschrift des Profis erkennen. Respekt auf allen Ebenen, bitte weiter so, nur ja nicht nachlassen….. Mit freundlichen Grüßen Dr.techn. Erhard Veiter +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Jakob Forstnig, Hotelier – für den Rotary Club BKK
Primar Dr. Walter Döller – LKH Wolfsberg Sehr geehrte Damen und Herren, +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
unser Eindruck vom "Zwölfeläuten" war folgender: Vor der traumhaften Kulisse der Freilichtbühne St. Oswald konnten wir einen außergewöhnlichen Theaterabend verbringen. Trotz der Schwere des Themenkomplexes verstanden es die Schauspieler auch den Humor nicht zu kurz kommen zu lassen. Einzelne schauspielerische Leistungen hervorzuheben würde der sehr guten Leistung des Ensembles widersprechen. Das "reale" Bühnenbild neben der St. Oswalder Kirche verstärkte die gelungene Inszenierung noch zusätzlich. Ein wunderbarer Abend, ging durch die kulinarischen Köstlichkeiten der "Doaswalder" am idyllischen Dorfplatz zu Ende. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, wenn hoffentlich wieder ein so tolles Programm geboten wird. Familie Brantner aus Wien ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Die Laienspielgruppe Bad Kleinkirchheim bot bei der Aufführung
von Heinz R. Ungers „Zwölfeläuten“ eine wirklich
herausragende Leistung in sensationeller Naturkulisse in der Kirchgasse
in St. Oswald. Als Besucher fühlte man sich richtiggehend in
jene Zeit der Wirren der letzten Kriegstage des 2. Weltkrieges rückversetzt.
Die absolut gelungene Rollenbesetzung und die wirklich ausgezeichneten
schauspielerischen Leistungen jeder einzelnen Darstellerin/jedes einzelnen
Darstellers trugen wesentlich dazu bei, dass lebendig und glaubhaft
die unterschiedlichen Charaktere vom überzeugten Nazi bis hin
zum vermeintlichen Dorftrottel authentisch gezeichnet wurden, sodass
die Bezeichnung „Laienspielgruppe“ im konkreten Fall so
gar nicht passend erscheint. Obwohl das Stück vor fast 70 Jahren
spielt, waren für mich in der Abschlussszene durchaus Parallelen
zur Jetztzeit erkennbar, als es darum ging, Verantwortung für
Geschehenes und Taten zuzuweisen bzw. zu übernehmen.
"Die Laienspielgruppe Bad Kleinkirchheim hat es beeindruckend
verstanden, einen authentischen Einblick in die unselige Zeit der
Naziherrschaft zu geben. Von der Laienspielgruppe wurde eine Glanzleistung
auf höchstem Niveau geboten, auf die sie stolz sein kann. Ich
freue mich schon wieder auf die nächsten Aufführungen!" +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Oberst Johann Schunn, Bezirkspolizeikommandant Spittal/Drau Wie gerne versprochen bekunde ich Ihnen etwas spät, aber dennoch
meine Wertschätzung zu Ihrem einnehmenden Gemeinschaftsprodukt
„Zwölfeläuten“. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Familie Johanna Janach aus Spittal/Drau, Besucher
Wilfried, Johanna und Lukas Janach
Text von Mag. Clemens Christ "Glockenläuten in St. Oswald" |