Vorsicht schöne Füße



von Marc Camoletti

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Mann gesucht! Aber nicht nur einer, nein, gleich vier Männer werden benötigt, um die turbulente Verwechslungskomödie "Hier sind Sie richtig" von Marc Camoletti in Gang zu bringen.
     
Die Konstellation: Malerin Jaqueline und Janine, ihres Zeichens Pianistin, wohnen zur Untermiete bei der Georgette. Vierte Dame im Bunde ist das Hausmädchen Berté. Alle haben das gleiche Problem: Sie suchen einen Mann - allerdings zu völlig unterschiedlichen Zwecken. Jaqueline braucht ein Aktmodell für ihr neuestes Bild, Janine benötigt dringend Klavierschüler, um ihre finanzielle Lage aufzubessern, Georgette, die das Leben in der Stadt leid ist, sucht einen Mieter für ihre Wohnung, und Berté möchte endlich den Mann ihres Lebens kennenlernen.

 

 

   

 

 

   
Alle geben eine Zeitungsannonce auf, um ihrem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Sie tun dies allerdings ohne das Wissen ihrer Mitbewohnerrinnen, und so kann das Verwirrspiel seinen Lauf nehmen - denn natürlich gerät keiner der jungen Männer an die richtige Frau.
     



Camolettis Dialoge sind Paradebeispiele missglückter Kommunikation. In der Annahme, dass sie über denselben Sachverhalt sprächen, verhandeln die Personen über Details wie die Bezahlung oder die Lage der Wohnung. Da wundert sich die Vermieterin, dass das Aktmodell die Miete stündlich abrechnen will, und der Wohnungssuchende ist erstaunt, dass man heutzutage zuerst seinen Körper zur Schau stellen muss, um als Mieter akzeptiert zu werden. Der Heiratskandidat ist schockiert, dass eine alte Jungfer ihn zum Manne möchte und er für diese Zumutung auch noch 600.000 Lire im Monat zahlen soll, und der angehende Klavierschüler wundert sich über die neuen Übungsmethoden, denn er wird von der Malerin zwecks Tauglichkeitsprüfung in eine römische Toga gesteckt.

     
Ein weiteres verwirrendes Moment ist die Abkürzung V.S.F., die alle Frauen an den Schluss ihrer Anzeige gestellt haben. Die Bedeutung ist aber jeweils eine gänzlich andere. So werden die Missverständnisse auf die Spitze getrieben. Der Hieb gegen den inflationären Gebrauch von Kürzeln in unserer Zeit sitzt.
     

 

Janine - Karin Bacher
Dienstmädchen Berté - Liesl Bürger
Georgette - Dr. Wiltrud Ortner
Malerin Jacqueline - Margit Pulverer
Bertrand - Heinz Hinteregger
Jean - Gert Kaiser
Bernard - Engelbert Stallegger
Spartacus - Jürgen Wildpaner

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