Die Theatermacher


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Mehr als 20 Jahre alt, aus den verschiedensten Motivationen geboren, jedes Jahr eine Produktion. Das heimische Publikum schätzt sie, die Laienspielgruppe aus Bad Kleinkirchheim.

Der Trend zu Kleinbühnen in Kärnten ist unverkennbar. Auch in Bad Kleinkircheim, weiß
Obmann Heinz Hinteregger, hat das Laienspiel schon seit 1978 Tradition. Nebenher, quasi als Hobby, versammeln sich jährlich zwölf bis vierzehn Einheimische, vom Banker bis zur Bergbäuerin, um dem Theater die Ehre zu erweisen. Sich diesen Kick zu verschaffen, da oben auf der Bühne eine Person darzustellen und sich mit ihr identifizieren zu müssen - da ist kein Auswendiglernen zu mühsam, da sind keine Probenabende zu lang, nicht Stargehabe ist da angesagt, sondern jeder hilft mit, ein Ganzes entstehen zu lassen.

Und dieses Ganze, diese Thaterproduktionen, ob lustig oder ernst, kann sich wahrlich sehen lassen, ist doch diese Laienspielgruppe alles andere als laienhaft zu bewerten. Eine Volkskunst wird hier exemplarisch vorgeführt, der Anerkennung und Beifall gezollt wird, wie das zuletzt aufgeführte Felix Mitterer Stück "Kein Platz für Idioten" gezeigt hat. Die Besucher dankten mit Standing ovations.

Die Kleinkircheimer verstehen sich keinesfalls als "Bauernbühne", obwohl schon das lustige Element, die Komödie, überwiegt und der Schwank genauso seine Berechtigung hat, aber alles mit Stil und gediegener Regiearbeit.
Obmann und Spielleiter Hinteregger versucht bereits im Besetzungsstadium die Rollen aus dem vorhandenen Charakterreservoir seiner Schauspielerkollegen zu besetzen. "So können sie sich selbst spielen und das erhöht natürlich den Reiz einer Aufführung erheblich."

Reizvoll scheint auch die Tatsache zu sein, dass jedes Ensemblemitglied in der Lage ist, sowohl Licht- als auch Tontechnik übernehmen zu können, oder als Friseur, Visagist, Kulissenmaler und Platzanweiser je nach Bedarf aufs Vortrefflichste zu agieren. Immerhin bietet der Festsaal der Kurgemeinde Bad Kleinkirchheim dreihundert Zuschauern Platz und das verpflichtet auch im technischen Bereich.

Hinteregger sieht aber das bloße Spiel nicht allein für den Zusammenhalt der Gruppe verantwortlich, es sind die Proben und vor allem das Danach, wo Freundschaften und der Gedankenaustausch gepflogen werden. Einmal im Jahr wird eine Kulturreise nach Graz oder nach Wien organisiert, oder einfach eine Wanderung in die Berge geplant - gemeinsam versteht sich und vermutlich in ein Planungsgespräch vertieft, um der kommenden Theaterproduktion wieder den nötigen Glanz zu verleihen.

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